Über Lanzarote

Abflug-von-Lanzarote Lanzarote ist mit ungefähr 860 qkm die nordöstlichste der vor Marokko gelegenen sieben kanarischen Hauptinseln, die vor ca. 15 - 20 Millionen Jahren kurz nach Fuerteventura durch Hotspot-Vulkanismus aus dem Meer gehoben wurde. (Lanzarote und Fuerteventura waren durch eine Landbrücke miteinander verbunden!) Während sich die afrikanische Platte weiter nach Westen schiebt, ist der unter ihr befindliche Hotspot selbst "geostationär" und reihte mit den Jahrmillionen alle Inseln wie auf einer Perlenschnur aneinander. Hier und hier findet der interessierte Leser (englische) Dokumente, welche Texte und anschauliche Illustrationen zur Entstehungsgeschichte bereithalten. Die letzten großen Vulkanausbrüche datieren auf 1730 - 1736 und 1824, bei denen 25% der Insel von Lavaströmen bedeckt wurden. Obwohl Lanzarote zu den ältesten Inseln der Gruppe gehört, herrschen in nur wenigen Metern Tiefe auch noch heute stellenweise mehrere Hundert Grad. Dies läßt sich im Timanfaya-Nationalpark eindrucksvoll erleben, wo Geflügel auf einem Grill mit natürlicher Hitze aus dem Inneren der Erde zubereitet wird. Das Klima ist ganzjährig mild. Die Sommer werden bis zu 29° C heiß, im Winter fällt die Temparatur nicht unter 16° C am Tage. Der geringe Niederschlagsmenge von 110 mm/qm fällt von Januar bis März. Da die Insel relativ flach ist, ziehen (im Gegensatz zu anderen kanarischen Inseln) die Wolken einfach darüber hinweg, ohne abzuregnen. Die Insel liegt in der Passatzone und beschert der Insel einen beständigen Wind, der dafür sorgt, dass man nicht so leicht ins Schwitzen gerät. Hier liegt auch die Gefahr: Wer meint, durch die kühlende Brise auf angemessenen Sonnenschutz verzichten zu können, bereut es spätestens am gleichen Abend.